28/11/2025 0 Kommentare
Gedanken zum Advent von Volker Lübke
Gedanken zum Advent von Volker Lübke
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Gedanken zum Advent von Volker Lübke
Wie soll ich dich empfangen und wie begegn' ich dir? Oder ein wenig anders formuliert: Was heißt es, sein Leben vom Glauben an Jesus Christus mitbestimmen zu lassen? Was verändert sich dadurch in unserem Leben und was sollen wir verändern?
Vor nicht weniger als diese ganz zentralen Glaubensfragen stellt uns Paul Gerhardt mit dem Anfang des Textes seines Adventsliedes. Aber sind es auch die Fragen, die sich bei uns mit der Adventszeit verbinden? Oder sind unsere Gedanken von all den anderen das Leben in der Vorweihnachtszeit bestimmenden Dingen so beherrscht, dass für diese eigentlichen Fragen des Advents gar keine Zeit, kein Raum bleibt? Ist auch bei uns nur alles auf das große Fest ausgerichtet, das ja bei nicht wenigen eher ein Konsumfest ist, als dass es noch etwas mit unserem Glauben zu tun hätte?
Ich hoffe und denke nicht. Freude an Gottes Handeln, Freude über das Kommen des Heilandes, das ist es, was uns diese besondere Zeit des Kirchenjahres vermitteln kann und vermitteln will. Die Freude darüber, dass Gott uns nahekommt. Dass wir in Jesus Gott selbst begegnen können. Dass Gott uns in Jesus seine Liebe, seine Barmherzigkeit offenbart. Die Adventszeit kann und soll für uns eine Zeit der Freude sein, denn Jesu Kommen galt und gilt auch uns. Jesus hat uns einen Weg zu Gott eröffnet, einen Weg, der uns Orientierung und Hoffnung geben kann.
Nun ist es sicherlich schwer, sich auf Bestellung zu freuen, doch es gibt ja in dieser Zeit eine Vielzahl von Symbolen und Hilfen, die uns einen Zugang zur adventlichen Freude vermitteln können. Da sind die adventlichen Lieder, die diese Freude beinhalten, die uns die Adventsbotschaft nahebringen und uns ermutigen, uns ihr zu öffnen.
Und dann ist ja ein für uns alle zur Adventszeit dazu gehörendes Symbol der Adventskranz. Das Licht seiner Kerze steht dafür, dass Gottes Licht durch Jesus in unserer Welt aufleuchtet. Jesus, Gott bringt Licht in die Dunkelheit unserer Zeit und unserer Welt und wir sind aufgerufen, etwas von diesem Licht weiterzutragen.
Auch hierzu gibt es ja ein Adventslied, das dies in ganz einfachen Worten aufgreift und formuliert: Tragt in die Welt nun ein Licht, sagt allen fürchtet euch nicht. Gott hat euch lieb, Groß und Klein. Seht auf des Lichtes Schein.
Ich denke, es wird für uns vor allem dann Advent, wenn wir genau das tun, uns an diesem Licht ausrichten und es weitertragen. Es vor allem zu denen weiterzutragen, für die es in ihrem Leben dunkel ist. Wenn wir es weitertragen zu den Einsamen und Kranken, zu den Hoffnungslosen und Notleidenden. Auf den Weg Gottes zu ihnen und zu uns will uns der Advent einstimmen, für ihn sollen wir die Türen und Tore unserer Herzen und Sinne öffnen.
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